Freitag, 3. November 2017

Politiker auch

Die Modeindustrie reagiert auf
neuen Trend. 
Der Sittenstrolch ist heimisch geworden

Ein Gespenst geht um in allen Medien. Nur Donald Trump ist fein heraus. Der hat sich schon als Sittenstrolch geoutet und ist deswegen US-Präsident geworden. Im Weißen Haus kann ihm nichts mehr passieren. Für Praktikantinnen gibt es seit Bill Clinton einen Einstellungsstopp. 

Nun tauchen aber auch in Europa Sittenstrolche auf. Europaparlaments-Abgeordnete tun es, in der britischen Regierung fühlen sie sich sehr wohl, in deutschen Medienhäusern machen sie später Feierabend und lauern den Frauen auf, der Sittenstrolch ist heimisch geworden. Er wartet nicht mehr nur in Spelunken auf seine Chance, er gibt vorher im Fernsehen Interviews, bekommt Preise, der Sittenstrolch wird immer häufiger ausgezeichnet und fühlt sich wohl dabei.

Sogar vor Kirchen macht der Sittenstrolch nicht mehr Halt. Unter den Talaren gibt es keinen Mief mehr von 1 000 Jahren, so mancher Kirchenmann ist inzwischen Exhibitionist geworden. Die Trennwand der Beichtstühle gehört der Vergangenheit an, nach dem Sittenstrolch ist vor dem Rosenkranz.

Irgendwann geht dieses Gespenst nicht mehr in den Medien um. Wenn das Ungewöhnliche erst zum Gewöhnlichen geworden ist, wird das deutsche Grundgesetz geändert. Artikel 1 lautet dann: "Jede Frau ist antastbar." Europa zieht sofort nach und "Bild" feiert jeden Tag die Verfassungstreuen. Denn weder von deutschem noch europäischem Boden soll noch einmal ein Hashtag wie "Der Aufschrei" oder "Me too" ausgehen. 

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